FAQ

DIE WICHTIGSTEN FRAGEN
UND ANTWORTEN

Alles, was Sie schon immer über die Magnetresonanztomographie wissen wollten.

Kernspinuntersuchungen verständlich erklärt: Ihre Fragen zu Wirbelsäulen-Diagnostik, Technik, Ablauf, Kontrastmitteln und Zugänglichkeit

Wozu brauche ich eine Kernspintomographie?

Ein Kernspintomograph ist vereinfacht ausgedrückt ein großer Magnet, der millimetergenaue 2-D und 3-D-Schnittbilder aus dem Körperinneren liefern kann. Die Kernspin-Untersuchung (auch Magnetresonanztomographie oder kurz MRT genannt) arbeitet ohne Röntgenstrahlen und ist absolut schonend und schmerzfrei. Damit kann der Arzt Veränderungen, Schäden oder Erkrankungen an Gelenken, Knochen, Organen oder im Gehirn erkennen. Besonders wichtig können Kernspinaufnahmen bei Rückenschmerzen werden. Die Bilder ermöglichen dem Arzt einen sehr genauen Blick in alle Strukturen der Wirbelsäule. Tatsächlich wird mit dieser modernen Technik am häufigsten die Wirbelsäule untersucht. Denn die Aufnahmen können weiche Gewebe wie Bandscheiben, Knorpel, Muskeln, Sehnen, Blutgefäße und Nerven sehr detailliert darstellen. Deshalb wird die Kernspintomographie besonders oft bei der Suche nach der Ursache von Rückenschmerzen eingesetzt.

Was kann eine Kernspinuntersuchung speziell an der Wirbelsäule alles erkennen?

Rückenschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben, für die jeweils unterschiedliche Behandlungen in Frage kommen. Eine MRT-Untersuchung der Wirbelsäule kann dem Arzt wertvolle Hinweise zu folgende Diagnosen liefern:

  • Bandscheibenvorwölbung
  • Bandscheibenvorfall
  • Wirbelgleiten (Verschiebung der Wirbel, Spondylolistheis)
  • Wirbelkanalverengung (Stenose)
  • Abnutzung und Degeneration an Wirbelsäule und Bandscheiben
  • Verschleiß und Arthrose der kleinen Wirbelgelenke (Spondylose)
  • Nervenschädigungen (Radikulopathie)
  • Entzündliche Erkrankungen wie z.B. Morbus Bechterew
  • Wirbelsäulentumoren oder Metastasen
  • Ischias-Schmerzen (Ischialgien)
  • Abnutzungen und Schäden am Iliosakralgelenk im Becken (ISG, Kreuz-Darmbeingelenk)

Was bedeuten Begriffe wie „Kernspin“, Kernspintomographie“, „Magnetresonanztomographie“ und „MRT“?

Als „Kernspin“ bezeichnet man grob gesagt die Drehung eines Atomkerns um seinen Schwerpunkt. Eine „Tomographie“ ist die räumliche Darstellung von Geweben und Knochen mit Schichtaufnahmen und Schnittbildern. „MRT“ ist die Abkürzung für Magnetresonanztomographie. „Magnetresonanztomographie“ bedeutet, dass die Schnittbilder und Schichtaufnahmen aus dem Körper mit Hilfe eines starken Magnetfeldes (und ohne Röntgenstrahlen) erstellt werden. Dazu wiederum benutzt man die Drehung der Atomkerne, deren Positionen durch Magnetfelder sichtbar gemacht werden.

Worin besteht der Unterschied zwischen einer Computertomographie und einer Kernspintomographie?

Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT) sind beides bildgebende Verfahren zur Untersuchung des Körpers. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Verfahren besteht darin, auf welche Weise sie ihre Bilder erzeugen:

  • CT nutzt Röntgenstrahlen und eine computergestützte Analyse, um Schichtbilder des Körpers zu erzeugen. Es ist besonders gut geeignet für die Beurteilung von Knochen, Knochenbrüchen und anderen dichten bzw. harten Geweben.
  • MRT hingegen nutzt im Gegensatz zur CT starke Magnetfelder und Radiowellen, um Informationen über die chemische Zusammensetzung des Körpers zu gewinnen und daraus Schnittbilder zu erstellen. Sie ist besser geeignet für die Darstellung von Weichteilen, wie Muskeln, Sehnen, Nerven und Blutgefäßen. Vorteil: Der Patient ist dabei keiner Röntgenstrahlung ausgesetzt.

Wie funktioniert die Kernspintechnik genau?

Das MRT-Gerät registriert mit einem starken Magnetfeld und zusätzlich mit Radiofrequenzwellen kleinste elektrische Impulse, die die Wasserstoffatome im Körper bzw. in den Geweben abgeben. Dazu richtet das starke Magnetfeld zuerst die Kerne der Wasserstoffatome in den verschiedenen Geweben einheitlich in eine Richtung aus. Durch Radiowellen werden sie dann in Bewegung gebracht. Nun schaltet das Gerät die Radiowellen ab und die Atomkerne richten sich erneut in die einheitliche Richtung aus. Hierbei senden sie ihrerseits schwache Radiowellen aus, die das MRT-Gerät mit Hilfe spezieller Spulen empfangen und auswerten kann. Ein Hochleistungs-Computer rechnet diese Signale um und erstellt daraus hochauflösende Bilder. Auf diese Weise kann die MRT-Technik beispielsweise Knorpel-, Muskel-, Sehnen- oder Bandscheibengewebe sichtbar machen, die der Arzt in einem Röntgenbild kaum unterscheiden kann.

Wie läuft eine Kernspinuntersuchung ab?

In der Umkleidekabine direkt neben dem Untersuchungsraum legen sie alle metallischen oder metallhaltigen Gegenstände ab, damit diese nicht durch das starke Magnetfeld angezogen oder beschädigt werden und die Bildqualität nicht negativ beeinflussen. Dazu gehören z.B. Geldbörse, Münzen, Schlüssel, Kugelschreiber, Armbanduhr, Ringe, Schmuck, Piercings, Brille, Gürtel, Schuhe, Jeans mit Knöpfen und Nieten, Bügel-BH´s und Brieftasche mit EC- und Kreditkarten. Außerdem Hörgeräte und metallhaltige Therapie-Pflaster. Danach begleitet Sie unser medizinischer Assistent zum Kernspingerät. Er ist Ihnen behilflich, wenn Sie sich auf den besonders komfortabel gepolsterten Untersuchungstisch legen und lagert Sie in der richtigen Position. Zur Untersuchung fährt die Liege langsam in die Öffnung des Tomographen, die im Volksmund auch gern als „Röhre“ bezeichnet wird.

Was ist mit Patienten, die eine Untersuchung in der Röhre als unangenehm empfinden oder unter Platzangst leiden?

Im Kernspin München-Ost werden Sie mit dem nagelneuen Kernspintomographen „Philips Ingenia Ambition 1,5T“ untersucht, einem der modernsten Geräte, die derzeit eingesetzt werden. Dieses verfügt im Gegensatz zu vielen älteren Geräten über eine extra weite Röhre. Der Durchmesser des Tunnels beträgt komfortable 70 Zentimeter! Dadurch geht das Engegefühl in der Röhre weitgehend verloren. Außerdem können Sie in unserem Kernspintomografen während der Untersuchung unterhaltende Filme betrachten. Dabei blicken Sie durch eine spezielle Video-Brille auf eine Kino-Leinwand, sodass Sie von der Sie umgebenden Röhre zusätzlich abgelenkt werden und kaum noch etwas wahrnehmen.

Was passiert, wenn ich während der Untersuchung eine Panikattacke bekomme?

Das ist überhaupt kein Problem. Denn Sie bekommen schon bei der Lagerung einen kleinen Gummiball mit einem eingebauten Notfallknopf in die Hand, den Sie während der gesamten Untersuchung halten und jederzeit drücken können. Dann wird die Untersuchung sofort abgebrochen. Außerdem können Sie über einen Kopfhörer und ein eingebautes Mikrofon jederzeit mit unseren Mitarbeitern sprechen. Diese haben Sie zudem jederzeit genau im Blick, weil sie über eine Videokamera die gesamte Untersuchung beobachten können.

Kann jeder Patient mittels MRT untersucht werden oder gibt es Fälle, wo das nicht möglich ist?

Bis auf wenige Ausnahmen können im Prinzip alle Patienten risikolos untersucht werden. Zu den Ausnahmen gehören lediglich Personen, die z.B.

  • Herzschrittmacher
  • Insulin- oder Schmerzpumpen
  • manche Arten von künstlichen Herzklappen aus Metall
  • Fremdkörper aus Metall wie z.B. Granatsplitter

im Körper tragen, deren Metallteile auf Magnetkräfte reagieren. Das wird jedoch vor der Untersuchung genau abgefragt und mit Ihnen besprochen.

Gehören dazu auch künstliche Hüft-, Knie- oder andere Gelenke bzw. Gelenkimplantate?

Nein. Weil künstliche Gelenke normalerweise aus Metall (z.B. Titan) bestehen, das nicht auf Magnetkräfte reagiert, ist eine Kernspinuntersuchung in der Regel risikolos möglich.

Wann wird eine Kernspinuntersuchung mit Kontrastmittel durchgeführt?

Gerade Wirbelsäule und Bandscheiben können in der Regel sehr gut ohne Kontrastmittel untersucht werden. Eine Kontrastmittelgabe ist hauptsächlich bei der Untersuchung von inneren Organen (z.B. Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse), Tumoren, Tochtergeschwülsten (Metastasen) oder Blutgefäßen im Gehirn, z.B. bei Verdacht auf einen Schlaganfall, sinnvoll. Beim MRT der Wirbelsäule kann Kontrastmittel in manchen Fällen angebracht sein, wenn der Arzt gezielt nach Entzündungen oder bösartigen Tumoren der Knochen, Weichteile oder im Rückenmark sucht.

Wie wird das Kontrastmittel verabreicht?

Sie erhalten vor der Untersuchung eine Venenkanüle, meist in eine Armvene. Das Kontrastmittel fließt dann während der Untersuchung langsam als Infusion in das Blutgefäß. Wir verwenden ausschließlich moderne Kontrastmittel, die sehr gut verträglich sind.

Kann ich die Kontrastmittelgabe auch ablehnen?

Selbstverständlich. Sie können die Verwendung von Kontrastmittel jederzeit ablehnen. Der Arzt und die Mitarbeiter sind Ihnen in diesem Fall keineswegs böse. Allerdings ist es möglich, dass die Aussagekraft der MRT-Bilder dann nicht ganz so eindeutig ausfällt und der Arzt die Aufnahmen nur eingeschränkt beurteilen kann. In seltenen Fällen ist es sogar denkbar, dass bestimmte Befunde nicht oder nur sehr undeutlich sichtbar werden. Bei Zweifeln werden wir mit Ihnen alle Vor- und Nachteile einer Kontrastmittelgabe vor der Untersuchung ausführlich besprechen.

Wie lange dauert die Kernspinuntersuchung?

Falls Sie früher schon Erfahrung mit MRT-Untersuchungen gemacht haben, werden Sie wahrscheinlich angenehm überrascht sein. Denn dank ganz neuer technischer Fortschritte kann unser modernes „Philips Ingenia Ambition 1,5T“-Gerät die sonst üblichen Untersuchungszeiten deutlich verkürzen. Während bei älteren Tomographen Untersuchungen gern mal 15 bis 30 Minuten dauern können, betragen die Untersuchungen mit dem neuen Philips-Gerät beispielsweise an der Lendenwirbelsäule nur noch sechs bis zehn Minuten.

Ich kann leider nur schlecht laufen und keine Treppen steigen. Ist die Kernspin München-Ost Praxis gut zugänglich?

Ja, wir sind absolut barrierefrei. Darauf haben wir sogar großen Wert gelegt. Unsere Praxis liegt ebenerdig in einem ehemaligen Ladengeschäft und ist ohne jegliche Treppen und Stufen auch für ältere und gehbehinderte Patienten gut zu erreichen. Außerdem stehen unmittelbar vor der Praxis mehrere Parkplätze zur Verfügung, sodass Sie mit dem Auto praktisch fast bis vor die Tür fahren können. Zum Kernspin-Gerät sind es dann nur noch wenige Meter.